Ghost – denn Sam schickt eine Nachricht aus Linz (14.05.2017)

Endlich war es so weit endlich konnte ich Ghost auf der Bühne sehen, da ich den Film liebe, war ich sehr gespannt wie die Geschichte im Musical verarbeitet wird. Eigentlich war geplant Gernot Romic als „Carl“ zu sehen, aber durch eine Verletzung des Hauptdarstellers Riccardo Greco der normalerweise den „Sam“ verkörpert, musste Gernot an diesem Abend einspringen. Vorab muss ich sagen, dass Gernot eigentlich nicht das Cover „Sam“ hatte, er musste diese Rolle in nur wenigen Tagen einstudieren und mit der großartigen Unterstützung von Riccardo, dem Ensemble und dem Landestheater Linz ist ihm das unmögliche gelungen! Gernot ich ziehe meinen Hut vor dir, ich habe keine Ahnung wie du es geschafft hast, aber du hast dich in wenigen Tagen zu einem grandiosen Sam entwickelt, du kannst mehr als stolz auf deine Leistung sein, du hast die Show gerettet!

Den Film Ghost – Nachricht von Sam mit Patrick Swayze († 14. September 2009) und Demi Moore kennt glaube ich wirklich jeder, aber sollte es doch noch den ein oder anderen geben, der ihn nicht kennt hier eine kurze Zusammenfassung der (Musical-)Story.

Auf ihrem Heimweg von einer Vernissage werden Sam und Molly von einem Mann überfallen, der Räuber besitzt eine Waffe, Sam versucht ihm diese zu entwenden – ein Schuss löst sich und Sam sackt auf dem Boden zusammen. Kurz darauf betrachtet er sich schwer verletzt auf dem Boden und muss feststellen, dass er nun ein Geist ist.

Im Krankenhaus trifft er dann zum ersten Mal auf einen anderen Geist, der Sam davon in Kenntnis setzt, dass er noch eine Aufgabe zu erledigen hat, bevor er die Erde verlassen kann.

Sam weicht von nun an Molly nicht mehr von der Seite und versucht verzweifelt auf sich aufmerksam zu machen, aber natürlich vergebenes. Dabei verfolgt er eines Tages Carl Bruner sein Arbeitskollege / Freund und muss feststellen dass dieser seinen Mörder kennt. Auf dem Weg zurück zu Molly, entdeckt er den Laden der Wahrsagerin / Geisterbeschwörerin Oda Mae Brown, die angeblich eine Betrügerin ist, aber Sam wie durch ein Wunder wahrnehmen kann. Ganz geheuer ist ihr die Sache nicht und sie versucht ihn abzuschütteln, aber ohne Erfolg, Sam drängt sie so lange bis sie endlich nach gibt und ihm hilft.

Es ist natürlich nicht leicht jemanden davon zu überzeugen, dass man mit seinem verstorbenen Partner spricht, aber durch die ganzen Erlebnisse die Oda von Sam erfährt und an Molly weitergibt, fasst sie schließlich doch vertrauen. Kurz darauf wird sie auf komische Art und Weise von Carl gedrängt Nachforschungen über Miss Brown bei der Polizei zu starten und da sie kein ungeschriebenes Blatt ist, verliert sie das Vertrauen zu ihr.

Sam muss nun unbedingt einen Weg finden sich bemerkbar zu machen und wie durch einen Zufall lernt er den grimmigen U-Bahn-Geist kennen, der ihm zunächst nicht helfen möchte, aber sich dann doch bereit erklärt ihm zu zeigen wie man es schafft mit seiner Konzentration Dinge in der realen Welt zu bewegen.

Mittlerweile hat er erfahren, dass der Überfall kein Unfall war, sondern von Carl inszeniert wurde um an die Brieftasche von Sam zu gelangen. In der Brieftasche befindet sich nämlich ein Code für ein Konto auf welchem Carl Geldwäsche für einen Drogenboss betreibt. Sam kann das natürlich nicht zulassen und mit Hilfe von Oda, lässt er das Konto auflösen und der Barscheck wird für einen wohltätigen Zweck gespendet.

Als Carl die Auflösung des Kontos bemerkt, verfällt er natürlich in Panik und möchte um jeden Preis den Scheck von Oda Mae zurück haben, mit Hilfe von Willie den er bereits angeheuert hat Sam zu überfallen wollen sie nun das gleiche Spiel mit Oda Mae abziehen. Die Rechnung geht aber nicht auf, Sam verteidigt sie in dem er Gegenstände durch die Luft fliegen lässt. Willie bekommt es mit der Angst zu tun und ergreift die Flucht und wird dabei tödlich von einem Auto getroffen. Sein Geist wird daraufhin von dunklen Schatten geholt.

Sam macht sich mit Oda Mae auf den Weg zu Molly – Er kann Oda Mae überreden ihren Körper zu nutzen um ein letztes Mal seiner Molly nah zu sein. Plötzlich taucht Carl bewaffnet mit einer Pistole in der Wohnung auf, Carl stürzt sich sofort auf Oda, denn er möchte um jeden Preis den Scheck zurück habe, aber diesen hat sie nicht mehr im Handgemenge löst sich ein Schuss und Carl sackt tot auf dem Boden nieder und auch sein Geist wird von den dunklen Schatten geholt. – Und trotz allem was passiert ist, versucht Sam seinen Freund zu retten, aber vergeblich!

Wie aus dem Nichts erscheint ein helles Licht, das Zeichen für Sam, das er nun bereit ist zu gehen, es folgt ein rührender Abschied zwischen ihm und Molly, ein letztes Mal können sie sich Angesicht zu Angesicht sehen bis er kurze Zeit später im Licht verschwindet.

Gernot Romic war traumhaft als Sam, sein Schauspiel, seine Stimme, sein Gefühl und seine Leidenschaft die er in diese Rolle legte war einfach nicht zu toppen.

Anaïs Lueken für mich eine perfekte Molly Jensen, man spürt förmlich dass sie eins mit der Rolle ist und sie sich in die Rolle verliebt hat. Ihr authentisches Spiel und ihre wunderschöne Stimme machen es zu einer wahren Freude ihr zuzusehen.

Ana Milva Gomes für mich persönlich in ihrer Paraderolle, dass muss man einfach gesehen habe, sie war einfach grandios als Oda Mae Brown, es hat so viel Spaß gemacht sie auf der Bühne zu beobachten, sie bringt einfach alles mit sich die Stimme, den Witz und das Schauspiel, einfach eine mehr als gelungene Performance.

Als Carl Bruner war Peter Lewys Preston zu sehen auch er hat seine Sache toll gemacht auch wenn er nicht gerade die liebste Rolle im Stück hat, hat man doch auch das Gefühl, dass ein wenig Herz in Carl noch steckt und er diese Entwicklung so nicht geplant hat.

Gleich in drei Rollen, Detective Beiderman und Furgeson war Publikumsliebling Rob Pelzer zu sehen, besonders gefallen hat er mir als Krankenhaus-Geist, er ist schon lange in der Geisterwelt gefangen und ist auch der erste der Sam in seinem neuen „Leben“ begrüßt und versucht ihn ein wenig zu führen auf seine eigene Art und Weise.

Nicolas-Boris Christahl verkörperte den U-Bahn Geist, welcher normal von Gernot Romic gespielt wird, das besondere an der Rolle, man(n) muss auch rappen können und diese Hürde hat Nicolas ohne Probleme gemeistert.

Ein großes Dankeschön an das wunderbare Ensemble welches ich namentlich erwähnen möchte, denn ohne eine Ensemble kann eine Show nicht funktionieren: Ariana Schirasi-Fad, Nicolas-Boris Christahl, Gina Marie Hudson, Mischa Kiek,  Wie-Ken Liao, Rachel Colley, David Eisinger, Ruth Fuchs, André Naujoks, Raphaela Pekovsek, Thomas Karl Poms, Anna-Julia Rogers, Jan-W. Schäfert, Rita Sereinig, Nina Weiß und Lynsey Thurgar.Es war ein wunderschöner, lustiger und emotionaler Abend, aber der Besuch hat sich mehr als gelohnt, Danke an alle die diesen Abend zu etwas besonderem gemacht haben!

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