10 Jahre Bühnenkunst oder einfach auch Riccardo Greco (28.08.2017)

Bereits 2015 gab es zwei sehr erfolgreiche Konzerte von Riccardo Greco in der Theatercouch und nachdem diese bereits mehr als gelungen waren, konnte wir uns die Konzerte zu seinem 10jährigen Bühnenjubiläum einfach nicht entgehen lassen.

Das Konzert startete mit einem Streitgespräch zwischen Gernot Romic (Special Guest) und Riccardo, natürlich alles nur Show und sie eröffneten das Konzert mit „Leg dein Herz an eine Leine“ aus Mamma Mia. Riccardo erzählte uns wie er zu seinem ersten Job kam, er war bereits im Studium und er machte seine erste Audition, man machte ihm aber gleich keine Hoffnung. Doch es kam alles anders und er bekam den Anruf, dass er den Job bekommen hat, so schnell kann sich das Blatt wenden.

Beim Tanz der Vampire Block gab es eine kleine Überraschung, bereits im Vorfeld hatte er via Facebook zwei Fans gesucht, einen weiblichen und einen männlichen die mit ihm

„Draußen ist Freiheit“ singen möchten. Der Andrang war größer als gedacht und so gab es eine Verlosung, bei der, die beiden gezogen wurden. Den Anfang machte Lisa-Marie Drumm, eine entzückende Sarah mit einer sehr klaren Stimme, es war eine Freude den beiden zuzusehen und man konnte sehen, das beide Spaß auf der Bühne hatten.

Sister Act war sein Anfang in Wien und dazu hatte er auch gleich eine Geschichte für uns parat. Die 1st Besetzung Eddie war krank und auch die Cover waren bereits am kränkeln, so geschah es, dass Riccardo eines Tages in der Früh den Anruf bekam, alle Eddies sind krank und ob er nicht einspringen könnte. Es war nicht seine Position, aber er hat zugesagt um die Show zu retten. Natürlich hat er dann den ganzen Tag geprobt, in der U-Bahn, am Weg zum Theater und im Theater ging es dann weiter. Er war sehr nervös und eher er es noch realisieren konnte, war er schon in Eddies Büro und die Show ging los, in der Spielzeit dürfte er 4x die Rolle des Eddies zum Besten geben. Hochachtung vor dieser Leistung! Für uns sang er dann „Sweaty Eddie” und ich finde es sehr schade, dass ich nie die Chance hatte ihn zu sehen.

Der Sommer seines Lebens war für ihn die Zeit in Amstetten bei Xanadu, es war seine erste Hauptrolle, die er selbst zum Leben erwecken durfte, er war kein Cover, sondern Sonny Malone war ein Teil von ihm. Als Song hatte er für uns „Don’t Walk Away” ausgesucht.

„Freunde fürs Leben“ aus Besuch der alten Dame sang er gemeinsam mit seinem Freund fürs Leben Gernot Romic, es war schön den Song noch einmal zu hören und vor allem zu sehen, dass sich hier wirklich zwei fürs Leben gefunden haben. Damit endete auch schon der 1ste Teil des Konzertes und es gab eine kleine Pause.

Im 2ten Teil war es dann soweit und „Draußen ist Freiheit“ wurde nochmals zum Besten gegeben, dieses Mal aber mit Riccardo als Sarah und Christian Martin Lechner als Alfred. Bei Christian merkte man sofort, dass er nicht zum ersten Mal gesungen hat, eine sehr angenehme Stimme, sehr passend zu Alfred und auch bei den beiden merkte man, dass sie sehr viel Spaß hatten.

Ein besonderer Moment in seinem Leben war es mit Shoshana Bean bei einem ihrer Konzerte in Wien “I’m not my father’s sun” aus Kinky Boots zu singen. Er war furchtbar nervös und konnte den Moment gar nicht so richtig genießen, aber es wird eine unvergessliche Erinnerung bleiben. Um diesen Moment noch einmal aufleben zu lassen sang er den Song erneut, dieses Mal gemeinsam mit Gernot. Ein sehr emotionaler Teil seines Konzertes, wir konnten unsere Tränen einfach nicht mehr zurück halten und auch auf der Bühne blieb keine Auge trocken.

Das Landestheater Linz, spielt schon seit längerem eine große Rolle in seinem Leben und dort entdeckte er auch die Liebe zu Hedwig and the Angry Inch. Doch diese Liebe war nicht von Anfang an gegeben, es war ein längerer Prozess, Hedwig ist eine Rolle die sehr polarisiert und es ist schwer, dies nicht persönlich zu nehmen. Hedwig hat ihm einige Tränen gekostet, aber nun hat er sie in sein Herz geschlossen und er schenkte uns den Song “Als die Liebe entstand“, by the way mein Lieblingssong aus dem Stück.

Aus Préludes folgte dann ein Monolog, in dem Stück spielte er Sergei Rachmaninoff, der mit 19 das Prélude geschrieben hatte. Nach dessen großen Erfolg vefiel er in eine Depression, weil er Angst hatte, dies niemals toppen zu können. Es war eine sehr beeindruckende und faszinierende Leistung von Riccardo, einmal eine ganz andere Seite von ihm, ich war begeistert.

Ghost durfte natürlich auf keinen Fall fehlen, er erzählte uns, dass sein Bruder, der Gitarrenlehrer ist, extra nach Linz kam um ihm die 4 Akkorde für die Show einzubläuen und dies sogar erfolgreich. Gernot spielte für die Szene seine Molly und so setzte er sich auf einen umgelegten Stuhl und fing zu töpfern an. Kurz darauf folgten die ersten Töne von „Unchained Melody“ und somit endete auch ein wundervolles Konzert.

Doch Riccardo konnte natürlich nicht ohne Zugabe gehen und so schenkte er uns noch „Midnight Radio” aus Hedwig an the angry inch.Es war ein mehr als gelungener Rückblick auf die letzten 10 Bühnenjahre von Riccardo Greco. Ein riesen Dankeschön für diesen sehr privaten, emotionalen und großartigen Abend.

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