Back to the 80’s… (18.07.2018)

Was wäre unser Kultur Sommer ohne die Premiere in Amstetten. Dieses Jahr stand die Österreichische Erstaufführung des Rock-Musicals „Rock of Ages“ auf dem Plan. Wir hatten die Show bereits in London gesehen und waren gespannt wie es jetzt auf Deutsch sein würde. Die Songs wurden natürlich nicht übersetzt,  das wäre für mich auch undenkbar gewesen. Wir betraten die Halle und standen mehr oder weniger mitten im „The Bourbon Room“.

Die meisten haben bestimmt den Film mit Tom Cruise gesehen, die Musicaladaption ist aber von der Geschichte doch ein wenig anders auch wenn für mich ganz klar die Musik im Fokus steht.

Die naive junge Sherrie kommt nach Los Angeles und möchte als Schauspielerin durchstarten, kaum angekommen wird sie auch gleich überfallen. Drew, der als Kellner im Club „The Bourbon Room“ arbeitet, sieht die Szene, kann aber leider nicht mehr eingreifen, der Dieb entkommt. Da bei den beiden sofort eine gewisse Anziehungskraft spürbar ist, besorgt er ihr einen Job bei sich im Club. Dennis Dupree, der Besitzer ist besorgt um seinen Club, gibt es doch einen skrupellosen Geschäftsmann, Herz Kleinmann, der den Sunset Strip dem Erdboden gleich machen will. Er versucht es vor seinen Mitarbeitern, allen voran seiner rechten Hand Lonny Barnett, so gut wie möglich geheim zu halten. Jedoch vor Lonny kann er nichts verbergen, gemeinsam hecken sie den Plan aus das Abschiedskonzert der beliebten Band „Arsenal“ im „The Bourbon Room“ stattfinden zu lassen. Sie sind der Überzeugung, wenn der Club genügend Steuern abwirft, wird er nicht geschlossen. Da kommt es Dennis nur gelegen, dass deren Frontman Stacee Jaxx ihm noch einen Gefallen schuldet, wegen einem geheimnisumwobenen Vorfall mit einem Lama. Der Traummann des Rock ‚n‘ Roll Stacee bringt die Kellnerinnen des „Bourbon“ in Wallung und Sherrie verfällt ihm mit Haut und Haar. Obwohl man zuerst dachte zwischen Drew und Sherrie war es Liebe auf den ersten Blick, zerstört Drew mit nur einem Satz alles. „Wir sind ja nur Freunde.“ Seine geglaubte Coolness ging hier leider in die falsche Richtung und treibt Sherrie direkt in Stacee’s Arme. Dieser spielt aber nur mit den Frauen und auch mit ihr, er geht sogar so weit und lässt Sherrie von Dennis feuern, da er, so lange sie noch im Club ist, nicht auftreten wird. Sherrie landet weinend auf der Straße und wird dort von der Venus Besitzerin, Justice Charlier, aufgelesen. Sie nimmt sie in ihre „Familie“ auf und so wird auch Sheerie Tänzerin im „Venus“. Durch Zufall trifft sie eines Tag vor der Tabledance-Bar auf Drew, dieser ist mittlerweile in einer Boyband und hat durch seinen neuen Manager den „Rock“ hinter sich gelassen. Sofort merkt man, dass die Gefühle bei beiden immer noch spürbar sind. Diese Begegnung und auch die Worte von Justice, dass dies nicht ihre Welt ist, bewegen Sherrie das „Venus“ hinter sich zu lassen. In der Zwischenzeit haben Dennis und Lonny den Kampf um den „Bourbon Room“ verloren, er wurde einfach von heute auf morgen geschlossen. Lonny steckt noch schnell alles ein was nicht Niet und Nagel fest ist und endlich gestehen er und Dennis sich gegenseitig ihre Liebe füreinander. Vor dem verbarrikadierten „Bourbon Room“ tummelt sich eine Gruppe Demonstranten, die den Rock ‚n‘ Roll am Sunset Strip nicht sterben lassen wollen, allen voran die ehemalige Sekretärin des Bürgermeisters, Regina. Zu ihnen gesellt sich letzten Endes auch der Sohn des skrupellosen Geschäftsmannes, Franz Kleinmann, denn er liebt den Rock und Regina. Seine Zukunft lag nie in der Firma seines Vaters sondern in seiner eigenen Patisserie in der Schweiz. Seinem Vater wird bewusst, dass er mit seinem Projekt nicht die Zukunft seines Sohnes sichert, sondern dessen Träumen zerstört und so verzichtet er zur Freude aller auf die Säuberung des Strips. Der „Bourbon Room“ wird wieder eröffnet und alle sind glücklich, denn auch Drew und Sherrie haben in der Zwischenzeit endlich zu einander gefunden.

Sasha Di Capri rockte als junger und naiver Drew Boley über die Bühne, eine Rolle die ihm mit einer Leichtigkeit von der Hand geht, ist er doch auch privat und bei seinen Konzerten in der Rockmusik zu Hause. Sasha zeigt sich als Drew gerne von seiner harten Seite, ist in Wirklichkeit, aber ein kleiner Romantiker, mit seinen verpeilten Aktionen bringt er die Liebe zwischen sich und Sherrie in Gefahr, aber zu guter Letzt finden die beiden Verliebten endlich zusammen.

Sobald bekannt wurde, dass “Rock of Ages” in Amstetten aufgeführt werden soll, war für uns klar, als Sherrie Christian kommt keine andere außer Barbara Obermeier in Frage und siehe da, sie hat die Rolle auch bekommen. Sie passt einfach perfekt in die Rolle, sie ist ein junges, hübsches und talentiertes Mädchen und hat Sherrie authentisch zum Leben erweckt. Ihr zartes Wesen und ihre rockige Stimme sind die perfekte Kombination für Sherrie.

Alex Melcher konnte man für die Rolle des Lonny Barnett gewinnen und was soll ich sagen, es ist einfach seine Paraderolle, er spielt sie nicht, er ist einfach Lonny! Er geht mit so viel Spaß und Freude ans Werk und nimmt einen in die Geschichte mit. Gesanglich als auch schauspielerisch ist es sein Stück, er liebt den Rock, die Rolle und das transportiert er ins Publikum, es macht unglaublich Spaß ihn auf der Bühne performen zu sehen.

Als Dennis Dupree hätte man niemand besseren als Mischa Mang besetzen können. Bereits im Vorfeld haben wir gerätselt wer für diese Rolle in Frage kommen könnte und er kam uns sofort in den Sinn und auch hier hatten wir den richtigen Riecher. Er passt perfekt in die Rolle, er hat die rockige Stimme, das richtige auftreten und bringt einfach jede Menge gute Laune mit.

Als Stacee Jaxx engagierte man Flilippo Strocchi. Ich finde diese Rolle steht ihm einfach, es ist etwas ganz anderes als Graf von Krolock, viel schriller, bunter und bewegter und ich glaube als Frauenheld fühlt er sich sehr wohl in seiner Haut auch wenn es natürlich sehr übertrieben dargestellt wird. Seine Stimme passt perfekt zu den rockigen Songs und auch sein Schauspiel konnte er unter Beweis stellen, mit einem Wort sie haben mit ihm einen tollen Fang gemacht.

Ana Milva Gomes übernahm die Rolle der Justice Charlier, sie ist die Besitzerin der Tabledance-Bar „Venus“. Die Rolle steht Ana, so kann sie mal zeigen was wirklich in ihr steckt, ihr Stimme ist wie gemacht für die Songs und man kann förmlich sehen wie sie in dieser Rolle aufgeht.

Der Schweizer Geschäftsmann dargestellt von Patrick Imhof, durfte auf diese Weise seine schweizerische Seite ausleben. Er kann mit seiner schmierigen Art den skrupellosen Businessman perfekt in Szene setzen und mit einer Mühelosigkeit den Bürgermeister, verkörpert von Cedric Lee Bradley um den Finger wickeln kann.

Der Sohn von Herrn Kleinmann wurde mit Simon Stockingerbesetzt, er geht mit einer unheimlichen Spielfreude an die Sache ran. Das komödiantische steht ihm, das Publikum liebt ihn, er hat so eine liebe, sensible und schüchterne Art, dass man ihn sofort ins Herz schließt. Man fiebert mit ihm mit und freut sich, als sein Traum endlich in Erfüllung geht.

Seine Bühnenpartnerin Regina übernahm Rebecca Soumagné, sie war die Hauptaktivistin im Kampf um die Erhaltung des Sunset Strips und den hat sie mit vollen Körpereinsatz bekämpft. Eine liebevolle und aufbrausende kleine Dame, aber mit dem Herz am rechten Fleck um für eine Sache zu kämpfen, die ihr mehr als wichtig ist.

Joey Primo, der neue Frontman, der Band “Arsenal” ging an Stefan Mosonyi , der sichtlich gefallen an seiner Rolle gefunden hatte, so konnte er sich einmal von seiner rockigen Seite zeigen.

Chayenne Lont die mich bereits bei „Hair“ mit ihrer Stimme überzeugt hat, durfte auch in dieser Produktion ihre traumhafte Stimme zum Besten geben. Sie gehört einfach auf die Bühne, man muss sie gehört und gesehen haben.

Petra Ilse DamTaryn Nelson Di Capri undMaria Monchevawaren unter anderem als Tänzerinnen im “The Bourbon Room” zu sehen, unglaublich wie diese Ladies sich bewegen können. Maria möchte ich hier besonders hervorheben, sie hat sich alle Elemente der Luftakrobatik selbst beigebracht, Hut ab vor dieser Leistung, sie ist ein echter Hingucker.

Was wäre ein rockiger Abend mit großartigem Ensemble ohne die passende Band unter der Leitung von Christian Frank. Sie warfen sich extra in rockige Outfits und auch die Langhaar Perücken durften nicht fehlen. Ein Genuss für Augen und Ohren.

Diese Show bietet einfach alles an Songs für ein Kind der guten, alten Musik der 80er. Angefangen bei Bon Jovi bis hin zu Def Leppard, Joan Jett, Journey, Foreigner, Night Ranger, Twisted Sister, Benatar, Poison, Whitesnake und Styx. Man kommt auf jeden Fall auf seine Kosten und ist mehrmals versucht einfach lautstark mitzusingen und zu rocken. Eine Reise nach Amstetten lohnt sich! Ein riesen Dankeschön an das gesamte Ensemble, Team & Band in Amstetten, ihr habt etwas Großartiges auf die Bühne gezaubert und das schönste war zu sehen, dass alle mit so viel Spaß und Freude dabei waren.Mir bleibt nur noch eines zu sagen: „I wanna rock“…

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